COP29: Starke Standards für den internationalen CO2-Handel

In Baku in Aserbaidschan fand vom 11.–22. November 2024 die 29. UN-Klimakonferenz statt. Rund 40.000 Abgeordnete aus etwa 190 Ländern nahmen am diesjährigen Weltklimagipfel teil. Während in vielen Fragen Uneinigkeit herrschte, wurde beim CO2-Handel bereits am ersten Tag ein Konsens erzielt.

Vom 11.–22. November 2024 fand die 29. UN-Klimakonferenz statt, in diesem Jahr in Baku in Aserbaidschan. Etwa 40.000 Abgeordnete aus rund 190 Ländern nahmen am diesjährigen Weltklimagipfel teil. Während zu vielen Fragen Uneinigkeit herrschte, erreichten die Teilnehmenden beim Thema CO2-Handel bereits am ersten Tag einen Konsens.

Gemäß Artikel 6.4 des Pariser Klimaabkommens einigten sie sich auf starke Standards für den internationalen Handel von CO2-Zertifikaten unter der Ägide der UN. Diese Standards, die vom Aufsichtsgremium des Artikels 6.4 angenommen wurden, stellen sicher, dass der internationale CO2-Markt eine hohe Integrität aufweist, und dass Emissionsreduktionen real, zusätzlich, verifiziert und messbar sind.

Der Artikel 6 des Pariser Abkommens hilft den Ländern, gemeinsam ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Er bietet zwei Optionen für Länder und Unternehmen zum Handel mit Ausgleichswerten, um die Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen, die sogenannten „National Determined Contributions“ (NDCs), in ihren Klimaschutzplänen zu erreichen. Diese sind in den Artikeln 6.2 bzw. 6.4 festgeschrieben. Während Artikel 6.2 eine direkte zwischenstaatliche Kooperation beim Emissionshandel ermöglicht, bildet Artikel 6.4 die Grundlage für einen neuen, zentralisierten UN-Kohlenstoffmarkt nach verbindlichen Standards.

Durch Aktivitäten, die Treibhausgasemissionen reduzieren oder vermeiden (wie z. B. Aufforstungsprojekte oder der Ersatz von umweltschädlicher Kohle durch saubere Energiealternativen), können CO2-Zertifikate generiert werden. Von der jüngst beschlossenen Unterstützung der Vereinten Nationen versprechen sich die Beteiligten eine Fortführung der bereits etablierten Marktmechanismen und die Sicherung der Glaubwürdigkeit des Handels mit CO2-Zertifikaten.

Die TÜV NORD CERT GmbH führt bereits einige bilaterale Projekte unter Artikel 6.2 durch – wie z. B. Projekte zur Förderung energieeffizienter Split-Klimaanlagen in Ghana – und wird in Kürze für den Artikel 6.4-Mechanismus akkreditiert sein. Als internationale Verifizierungsgesellschaft validiert und verifiziert TÜV NORD CERT seit Jahren verschiedenste Klimaschutzprojekte im freiwilligen Markt, die die vorgegebenen Anforderungen an CO2-Zertifikate erfüllen. Als etablierter und zuverlässiger Partner für Inspektions-, Zertifizierungs- und Verifizierungsdienstleistungen verfügen unsere Expert:innen und Auditor:innen über umfangreiches Wissen in den Sektoren Landnutzung, Wald, Abfall, Transport und Energie. Dies garantiert Unabhängigkeit und Neutralität und ermöglicht es, hochwertige CO2-Zertifikate zu generieren.