Infos rund um Remote-Audits bei TÜV NORD CERT
Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es zahlreiche Sonderregelungen der Standardeigner, die Remote-Audits in einem größeren Umfang als bisher ermöglichen.
Wichtigste Fragen und Antworten zu Remote-Audits
Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es zahlreiche Sonderregelungen, die Remote-Audits in einem größeren Umfang als bisher bei fast allen Unternehmen ermöglichen. Insbesondere bei der Auditierung von Managementsystemen werden auf der Basis dieser Sonderregelungen seit Beginn der Pandemie verstärkt Remote-Audits durchgeführt.
Zertifizierungs-, Überwachungs- und Re-Zertifizierungsaudits können gemäß den internationalen Anforderungen an die Zertifizierung von Managementsystemen (ISO/IEC 17021-1, IAF MD 4) und gemäß den speziellen Anforderungen an die Durchführung von Audits in Zeiten der Corona-Pandemie (IAF ID 3, IAF Frequently Asked Questions COVID-19 Pandemic) einen Remote-Anteil beinhalten.
Gemäß den internationalen Anforderungen an die Zertifizierung von Managementsystemen (ISO/IEC 17021-1) müssen Zertifizierungs-, Überwachungs- und Re-Zertifizierungsaudits Vor-Ort-Audits beinhalten. An diesem Vorgehen ist grundsätzlich auch in Zeiten der Corona-Pandemie festzuhalten.
In Zeiten der Corona-Pandemie können unter besonderer Berücksichtigung der speziellen Anforderungen an die Durchführung von Audits in Zeiten der Corona-Pandemie (IAF ID 3, IAF Frequently Asked Questions COVID-19 Pandemic) Audits im Prinzip und nur in begründeten Einzelfällen bis zu 100 Prozent remote bei Unternehmen durchgeführt werden, die
- dem Auditteam aufgrund von selbst festgelegten Schutzmaßnahmen den Zugang verwehren,
- in einem Gebiet liegen, das als „Virusvarianten-Gebiet“, als „Hochinzidenzgebiet“ oder „Risikogebiet“ für COVID-19-Erkrankungen ausgewiesen ist und daher Reiserestriktionen unterliegt und
- dem Auditor bzw. dem Auditteam aus früheren Audits bekannt sind.
Es muss bei den Remote-Audits sichergestellt werden, dass alle Anforderungen bewertet werden können und eine Inaugenscheinnahme von Objekten bzw. Prozessen sichergestellt ist.
Sämtliche Remote-Audits, die durch die Corona-Pandemie bedingt sind, sind risikobasierte Einzelfallentscheidungen und bedürfen der Genehmigung durch die Zertifizierungsstelle TN CERT.
Selbstverständlich werden Ihre Daten bei Remote-Audits genauso vertraulich behandelt, wie bei einem normalen Vor-Ort-Audit. Video und Ton werden bei unseren Remote-Audits nicht aufgezeichnet.
Im Wesentlichen unterscheidet sich das Remote-Audit nicht von einem herkömmlichen Vor-Ort-Audit. Das Auditgespräch vor Ort wird – teilweise oder komplett – durch eine interaktive, webgestützte Videokonferenz ersetzt. Wichtig ist, dass alle Beteiligten die Technik vor dem Audit überprüfen. Hierzu bietet sich eine Test-Videokonferenz an, in der zugleich die Feinabstimmung mit den Auditorinnen und Auditoren erfolgen kann.
Um Remote-Audits erfolgreich durchzuführen, sind die entsprechende Hard- und Software (Laptops, Desktop-PCs, Headsets, WebCams, stabile Internetverbindung, Konferenztools wie WebEx oder MS Teams etc.) bei den Auditoren und den zu auditierenden Unternehmen nötig.
Wenn Produktionsstandorte in einem Gebiet liegen, das als „Virusvarianten-Gebiet“, als „Hochinzidenzgebiet“ oder „Risikogebiet“ für COVID-19-Erkrankungen ausgewiesen sind, können Remote-Audits auch an Produktionsstandorten durchgeführt werden, wenn sichergestellt ist, dass alle Anforderungen bewertet werden können und eine Inaugenscheinnahme von Objekten bzw. Prozessen sichergestellt ist.
Remote-Audits kommen für alle Kundengruppen in Frage. Bei von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Unternehmen können auch Erstzertifizierungen im Prinzip und nur in begründeten Einzelfällen remote durchgeführt werden. Der Remote-Anteil wird in einer risikobasierten Einzelfallentscheidung ermittelt und durch die Zertifizierungsstelle TN CERT genehmigt.
Remote-Audits für die Standards der Lebensmittelsicherheit IFS, BRCGS und FSSC 22000
Die Standardeigner im Foodbereich beziehen unterschiedliche Positionen. Für die Bereiche IFS und BRCGS finden Sie unter dem untenstehenden Download-Button eine Übersicht der Remote-Möglichkeiten. Für alle anderen Standards überprüfen wir gerne, ob Ihre individuelle Zertifizierung remote umsetzbar ist. Erste Standardeigner im Bereich Lebensmittel bieten auch für die Zeit nach der Pandemie Remote-Audits an. Hier haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt. Bitte wenden Sie sich an foodcert@tuev-nord.de.
Remote Audits bei TÜV NORD
Checkliste: Sind Sie bereit für ein Remote-Audit?
Räumlichkeiten
- Optimal: Ruhiger Konferenzraum
Alternative: Ruhiger Büroraum
Infrastruktur
- Stabile Internetverbindung
Gängige Webbrowser: Firefox, Chrome, Internet-Explorer
Optimal: Verbindung per Netzwerkkabel
Alternative: Verbindung per WLAN - Rechner/Laptop/Tablet/Whiteboard zur Verbindung
- Kamera zur Videoübertragung
Optimal: ConferenzCam (mit mindestens 2 Megapixel)
Alternative: WebCam - Audioanlage zur Tonübertragung
Optimal: Audiokonferenzsystem
Alternative: Headset mit Mikrofon - Alle für das Audit relevanten Personen haben eine E-Mail-Adresse. Die E-Mail-Adresse wird benötigt, um die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Remote-Audit einzuladen.
Software
- Optimal: Videokonferenzsoftware
(Cisco WebEx oder Microsoft Skype for Business)
Falls bislang keine Videokonferenzsoftware vorhanden ist:
WebEx: geringer Initialaufwand für Plug-in-Installation nötig (ohne zusätzliche Kosten)
Skype for Business: Teilnahme nur mit Account möglich (mit Kosten verbunden)
Dokumentation
- Optimal: Alle notwendigen Dokumente liegen in digitaler Form vor.
Alternative: Möglichkeit die Dokumente einzuscannen oder zu fotografieren
(per Webcam z.B. bei Windows10: vorinstallierte App „Kamera“)
Nur nötig falls Dokumente als Hardcopy vorliegen.
Sie haben noch Fragen zum Remote Audit?