Sicherheit auf höchstem Niveau: Mit einer Zertifizierung Ihrer AES gemäß DIN EN 50518
Im Notfall sind bereits wenige Sekunden entscheidend: Betreiber von Alarmempfangsstellen (AES) sowie Technischen Leitstellen müssen daher sicherstellen, dass Alarmsignale zu jeder Zeit (24/7) zuverlässig schnell empfangen, überwacht und verarbeitet werden.
Mit einer Zertifizierung auf der Grundlage des TÜV NORD-Kriterienkatalogs TSA.STANDARD weisen Sie objektiv nach, dass Sie die in der Europäischen Norm DIN EN 50518 geforderten technischen, betrieblichen und organisatorischen Anforderungen an Alarmempfangsstellen wirksam umsetzen.
TÜV NORD ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) seit 2015 für die Zertifizierung von Alarmempfangsstellen (AES) nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert.
Höchstmögliche Sicherheit & Verfügbarkeit Ihrer Alarmempfangsstelle
Durch eine erfolgreiche Prüfung & Zertifizierung nach TSA.STANDARD belegen Sie die hohe Zuverlässigkeit sowie Sicherheit Ihrer Alarmempfangsstelle.
Auch auf Technische Leitstellen anwendbar
Der TSA.STANDARD enthält neben Anforderungen für Alarmempfangsstellen auch Kriterien für die Prüfung & Zertifizierung technischer Leitstellen.
Vertrauen bei Kunden & Geschäftspartnern
Durch einen belegbaren Vertrauensnachweis in Form eines TSA Zertifikates heben Sie sich von der Konkurrenz ab & sichern sich wertvolle Wettbewerbsvorteile.
Prüf- & Zertifizierungsgrundlage TSA.STANDARD
Die Grundlage für eine Konformitäts- und Planungsbewertung sowie für die Zertifizierung selbst bildet der TÜV NORD eigene Kriterienkatalog TSA.STANDARD. Mit diesem Katalog geben wir Ihnen ein effektives und ausgereiftes Werkzeug an die Hand, mit dem Sie die physische Sicherheit und Zuverlässigkeit Ihrer AES oder Technischen Leitstelle wirksam sicherstellen können. Da der TSA.STANDARD Kriterienkatalog kontinuierlich weiterentwickelt wird, belegen Sie zudem, dass Ihre AES bzw. Technische Leitstelle dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
Das TÜV NORD-eigene Regelwerk beinhaltet alle Anforderungen der DIN EN 50518, ergänzt diese aber zusätzlich noch durch weitere sinnvolle Merkmale, die zu einer Funktionssicherung von AES auf dem Niveau der Kategorie 1 und 2 beitragen. Zudem enthält der Katalog mit der Kategorie T weitere Kriterien für Technische Leitstellen. Die Version 2.1 vom 28.03.2023 berücksichtigt dabei bereits die geänderten Anforderungen der DIN EN 50518, überführt diese in prüfbare Kriterien und macht sie somit zertifzierbar.
TSA steht für "Trusted Site Alarm Receiving Center" und ist damit ein Synonym für eine etablierte Verfahrensweise, die TÜV NORD bereits seit mehr als 20 Jahren im Rechenzentrumsumfeld erfolgreich mit der TSI Zertifizierung anwendet.
Ihre Vorteile auf einen Blick
Hohe Zuverlässigkeit
Durch eine erfolgreiche Zertifizierung nach TSA.STANDARD stellen Sie eine hohe Zuverlässigkeit Ihrer AES sicher.
Bestmöglicher Schutz
Sie gewährleisten durch eine maximale Funktionssicherung den Schutz von Menschen & Einrichtungen.
Belegbarer Vertrauensnachweis
Gegenüber Institutionen & Versicherungen belegen Sie objektiv die physische Sicherheit sowie Zuverlässigkeit Ihrer AES.
Sicherheit bei der Planungsvergabe
Mit Erfüllung der Anforderungen sind Sie Ihrer Konkurrenz bei der Planungsvergabe neuer AES einen Schritt voraus.
Identifizierung von Optimierungspotenzialen
Mithilfe des TSA.STANDARDs identifizieren Sie frühzeitig Schwachstellen & Optimierungspotenziale Ihrer AES.
Positive Risikobewertung
Bei Versicherern führt ein TSA Zertifikat zu einer positiven Risikobewertung & wirkt sich auf die Höhe des Beitrages aus.
Wettbewerbsvorteile durch TSA Zertifikat
Das Zertifikat dokumentiert besonders umfangreiche & systematische Sicherheitsmaßnahmen Ihrer AES.
Kontinuierliche Verbesserung
Durch regelmäßige Re-Zertifizierungen halten Sie die hohe, physische Sicherheit & Zuverlässigkeit Ihrer AES aufrecht.
Unsere Leistungen für Planer, Errichter & Betreiber von Alarmempfangsstellen
Planungsbewertung
Unterstützung im Planungsprozess durch unabhängige Bewertung auf Grundlage der EN 50518.
Konformitätsbewertung
Analyse des Sicherheitsniveaus Ihrer AES und Feststellung potentieller Schwachstellen.
Die Prüfgebiete des TSA.STANDARD Kriterienkatalogs
ENV: Environment
(Umfeld)
SEC: Security Systems
(Sicherheitssysteme)
ORG: Organization
(Organisation)
CON: Construction
(Baukonstruktion)
POW: Power Supply
(Energieversorgung)
Prüfung & Zertifizierung von Technischen Leitstellen
Der TSA.STANDARD enthält neben Anforderungen an Alarmempfangsstellen auch Kriterien für die Prüfung und Zertifizierung Technischer Leitstellen.
Darunter zu verstehen sind Leitstellen, die Meldungen sowie Schalt- und Steuerfunktionen von Subsystemen und Einrichtungen behandeln, die nicht unter die Kategorie I oder II nach EN 50518 fallen, bzw. objektbezogenen Leitstellen ohne Fremdaufschaltungen. Hierzu zählen:
■ Objektbezogene Leitstellen ohne Sicherheitsanwendungen mit fester Zuordnung (z. B. Leistelle mit Zuständigkeit innerhalb eines Geländes/Campus / Firma)
■ Leitstellen zur Steuerung/Regelung von Prozessen ohne Sicherheitsanwendungen (z. B. GLT/MSR)
■ Leitstellen zur Steuerung/Regelung ohne Sicherheitsanwendungen (z. B. Verkehrszentrale, Fahrdienstleitstelle, Tunnelwarte)
■ Leitstellen zur Überwachung von Anlagen ohne Sicherheitsanwendungen (z. B. Kläranlagen, Wasserversorgung, Gasversorgung, Stromversorgung, Windkraft)
■ Kombinationen aus den vorherig genannten Systemen
Die Prüfung und Zertifizierung von Technischen Leitstellen erfolgt nach der Kategorie T (KAT T).
Ihr Weg zum TSA Zertifikat
1.
Workshop (optional)
Im Rahmen unseres Workshops machen wir Sie mit den Anforderungen einer Bewertung & Zertifizierung nach TSA.STANDARD vertraut.
2.
Dokumentenprüfung
Unsere Expert:innen prüfen die durch Sie erstellten Dokumente gemäß den Anforderungen des TSA.STANDARD Kriterienkatalogs.
3.
Vor-Ort-Audit
Im Anschluss an die Dokumentenprüfung kontrollieren unsere Expert:innen die TSA-konforme Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen vor Ort.
4.
Erstellung des Prüfberichtes
Alle Ergebnisse der Dokumentenprüfung & des Vor-Ort-Audits halten unsere Expert:innen in einem aussagekräftigen Prüfbericht fest.
5.
Zertifikatserteilung
Erfüllt Ihre AES die geforderten Kriterien erhalten Sie von uns das angestrebte TSA Zertifikat. Dies hat zunächst eine Gültigkeit von einem Jahr.
Häufig gestellte Fragen (FAQ):
Prüfgebiet Umfeld:
- Risikobeurteilung
- Umfeldanalyse
Prüfgebiet Baukonstruktion:
- Bauliche Anforderungen gegen Angriffe mit mechanischen Mitteln
- Bauliche Anforderungen gegen Angriffe mit Schusswaffen
- Bauliche Anforderungen gegen Feuer
- Bauliche Anforderungen gegen Blitzschlag
- Soziale Einrichtungen
- Öffnungen
- Personenschleuse
- Verschlusseinrichtungen Personenschleuse
- Notausgang
- Sichtschutz ins Innere der AES
- Lüftung
- Versorgungszugänge
- Durchreichen/Schleusen
- Standort der Datenverarbeitungsgeräte
- Standorte der Energieversorgung
Prüfgebiet Sicherheitssysteme:
- Einbruchmeldeanlage
- Brandmeldeanlage
- Tür/Fenster Öffnungsbewachung
- Gasmeldeanlage
- Absicherung der Kommunikationsverbindungen
- Überfallmelder
- Überwachung zum Schutz des Personals
- Meldungen von den Schutzanlagen
- Zutritt- und Videoüberwachung
Prüfgebiet Energieversorgung:
- Primärversorgung
- Notstromversorgung
- USV
- Notstromgenerator (NEA)
Prüfgebiet Organisation:
- Anforderung an das Alarmmanagementsystem
- Betriebsabläufe der AES
- Notfallplan und Evakuierungsverfahren
- Anforderungen an das AES Management
- Prüfvorgaben und Störungsbeseitigung
- Personelle Besetzung
- Personelle Anforderungen
- Konformitäts-Audits
Das Zertifikat (Kategorie 1 und 2 gemäß EN 50518) hat grundsätzlich eine Gültigkeit von 12 Monaten und kann mittels Überwachungsaudit zwei Mal um 12 Monate verlängert werden. Danach erfolgt eine Re-Zertifizierung.
Das Zertifikat (Kategorie T) hat eine Gültigkeit von 24 Monaten und kann dann mittels Re-Zertifizierung um 24 Monate verlängert werden.
Der Kriterienkatalog TSA.STANDARD richtet sich an Planer, Errichter und Betreiber von Alarmempfangsstellen oder Technischen Leitstellen.
Eine Alarmempfangsstelle der Kategorie I wird hinsichtlich Planung, Konstruktion und Betrieb mit einem höheren Standard in Bezug auf Konstruktion, Sicherheit und Integrität ausgeführt als eine Alarmempfangsstelle der Kategorie II.
Zu den Alarmempfangsstellen der Kategorie I gehören:
- Einbruchmeldeanlagen (EMA)
- Überfallmeldeanlagen (ÜMA)
- Zutrittskontrollanlagen
- Videoüberwachungsanlagen (VSS) für Sicherungsanwendungen, die eine Notfallintervention erfordern (z. B. Schadensverhütung)
- Anlagen für Personenüberwachung, Nachverfolgung von Alleinarbeitern und Objektverfolgungssysteme für Sicherungsanwendungen
- Alarmmeldungen, die von AES der Kategorie II behandelt wurden
- Kombinationen aus den vorherig genannten Systemen
Zu den Alarmempfangsstellen der Kategorie II gehören:
- Brandmeldeanlagen (BMA)
- fest installierte Feuerlöschanlagen
- Personen-Hilferufanlagen
- Audio-/Video-Hauskommunikationssysteme
- Videoüberwachungsanlage (VSS) für nicht sicherheitsrelevante Anwendungen (z.B. Verkehrsfluss)
- Anlagen für Personenüberwachung, Nachverfolgung von Alleinarbeitern und Objektverfolgungssysteme für nicht-sicherheitsrelevante Anwendungen
- Aufzugsnotrufanlagen
- Kombinationen aus den vorherig genannten Systemen