Lernen mit KI: Individuelle Begleitung bei der beruflichen Weiterentwicklung

Lernen mit KI: Individuelle Begleitung bei der beruflichen Weiterentwicklung

Beitrag vom 25.09.2024

Zur Themenwelt Personalentwicklung

Bedeutung & Herausforderungen von KI-gestützter Weiterbildung

69 Prozent der deutschen Unternehmen legen großen Wert auf den Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Das ergab eine Studie des TÜV-Verbands mit dem Titel "Neue Skills für eine neue Zeit.", bei der 500 Personalverantwortliche befragt wurden.

Problematisch ist jedoch, dass fast zwei Drittel des Betriebe unter Fachkräftemangel leiden und ein großer Bedarf an Branchen- und Führungskompetenzen besteht. 93 Prozent der Befragten ist zwar die Weiterbildung von Mitarbeitenden wichtig, das Thema künstliche Intelligenz wird in diesem Zusammenhang jedoch etwas stiefmütterlich behandelt. Dabei ist eine Mehrheit der Ansicht, dass der Erfolg des Standorts Deutschland im Bereich KI von qualifizierten Fachkräften abhängt. In diesem Zusammenhang können KI-gestützte Weiterbildungen zukünftig eine entscheidene Rolle spielen: Sie sind leichter zugänglich, zeitlich sowie örtlich flexibel einsetzbar und lassen sich spezifisch auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zuschneiden.

Wir haben mit Merlin Merzig, Innovationsmanager bei der TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG im Bereich Unternehmensentwicklung, über folgende Themen gesprochen:

 

  • Die Bedeutung der künstlichen Intelligenz in der Bildungsbranche 
  • Vorteile einer Weiterbildung mit KI-Unterstützung 
  • Herausforderungen, die mit einer KI-Fortbildung einhergehen 
  • Beispiele aus der Praxis 
  • Erste Schritte auf dem Weg zur KI-Weiterbildung 
  • Die Zukunft der beruflichen Bildung mithilfe der künstlichen Intelligenz

Die künstliche Intelligenz kann in verschiedenen Arbeitsbereichen und Wirtschaftszweigen unterschiedliche Bedeutungen haben und Funktionen erfüllen. Merlin Merzig nähert sich der KI innerhalb eines Weiterbildungskontextes aus drei Perspektiven. „Eine offizielle Kategorisierung ist mir persönlich nicht bekannt. In meinen Augen gibt es aber allgemeine Kategorien, zu denen generative KI und weitere Varianten gehören: 

  1. KI, die von der lernenden Person verwendet wird. 

  2. KI, die von der lehrenden Person genutzt wird.  

  3. KI, die für administrative Aufgaben, die langfristige Planung und Organisation zuständig ist.“ 

Weiterbildungen mit Zukunft: Vorteile der KI 

Im Vergleich zur traditionellen Schulung könnte die KI möglicherweise zukünftig spezifischer auf die individuellen Bedürfnisse von Weiterbildungsteilnehmenden eingehen als Lehrende, die 30 Schüler:innen oder mehr unterrichten. „Lernende Personen hätten den Vorteil, dass sie mit der künstlichen Intelligenz ein:e Tutor:in zu Hause haben. Nachhilfe funktioniert deswegen so gut, weil sich eine Lehrkraft mit einer Person beschäftigt, spezifisch auf Fragen eingeht und bei Schwächen ansetzen kann, die in einem Teilbereich vorhanden sind.“ Die KI wäre in so einem Szenario zudem rund um die Uhr erreichbar, könnte stets in einem effektiven Modus operieren und sich selbst aktualisieren bzw. dazulernen. „Individuelles Lernen wird für viele Menschen im Berufsleben sehr wichtig sein, und das wäre in diesem Fall sehr ausgeprägt“, erklärt der Experte.  

Für Lehrende ergibt sich dagegen eine große Effizienzsteigerung. „Das ist das A und O. Die künstliche Intelligenz kann sowohl Testfragen stellen als auch die Antworten überprüfen. Sie kann auch Bilder erstellen, um anhand von diesen zu lehren. Da ist also viel möglich.“ Im Bereich der Organisation könne die KI eine Art Lernleitfaden für Unternehmen erstellen. „Wenn ich in einem Unternehmen neu anfange, stelle ich mir vielleicht direkt zu Beginn die Frage, wo ich in fünf oder auch zehn Jahren sein möchte. Das Unternehmen könnte zukünftig eine KI nutzen, um diese Personen in diesen Jahren unterstützend zu begleiten. Darüber hinaus wäre sie imstande, darauf hinzuweisen, bei welchen Fertigkeiten noch Schwächen bestehen, und entsprechende Kurse oder Fortbildungsmöglichkeiten anbieten.“ 

Herausforderungen und Hindernisse 

Bekannte Probleme beim Lernen 4.0 wie Halluzinationen, Copyright- und Bias-Fragen sowie Knappheit an qualitativ hochwertigen Daten beschäftigen auch KI-Expert:innen im Weiterbildungsbereich. Laut Merlin Merzig müssen sich Anwender:innen dieser Stolpersteine bei der Nutzung der Technologie bewusst sein. 

Halluzinationen

Ein KI-Modell halluziniert, wenn es falsche oder irreführende Informationen ausgibt. Das heißt, der Mensch kann sich nicht immer hundertprozentig auf die Antwort auf einen Prompt verlassen. Die Fehler der KI sind mal mehr und mal weniger offensichtlich.  

„Halluzinationen sind ein riesiges Problem. Es ist also vorstellbar, dass jemand mit einem Chatbot lernt und anschließend durch eine Prüfung rasselt.“ Das könne auch zu rechtlichen Folgefragen führen, z. B. wer bei einem schlechten Prüfungsergebnis haftet – interessante Herausforderungen, die noch nicht hundertprozentig gelöst seien. „Wir reden nicht von Schulbildung mit Mathematik oder Ähnlichem. Bei einer Fort- oder Weiterbildung werden extrem fachspezifische Informationen vermittelt, bei denen oftmals jedes einzelne Wort und jeder genaue Fachbegriff eine Rolle spielen.“ Die meisten Large Language Models und ihre Antworten seien dafür aber noch zu allgemein gehalten. Ein Unternehmen, das eine solche KI seinen Mitarbeitenden und Kund:innen zur Verfügung stellt, müsse wirklich auf die Informationen und Daten achten, die für das Training genutzt wurden. Ansonsten könne es zu Fehlern kommen. 

Voreingenommenheit

Ein anderes Hindernis für das Lernen der Zukunft stellt die Gefahr der sogenannten Bias oder Voreingenommenheit der KI dar. „Abhängig vom Datensatz wurde die KI auf eine bestimmte Weise trainiert. Es ist also nicht so, dass uns eine universelle Weiterbildungs-KI zur Verfügung steht, die weltweit genutzt werden kann.“

Gewisse Tendenzen in die eine oder andere Richtung lassen sich schwer verhindern. Menschlichen Lehrer:innen setzen aber in vergleichbarer Weise unterschiedliche Schwerpunkte in ihrem Unterricht, wie Merlin Merzig an einem einfachen Beispiel illustriert. „Ich hatte Französisch in der Schule, es gab drei oder vier unterschiedliche Kurse und jeder Kurs hatte andere Französisch-Lehrer:innen. Meine Klasse hat sich mit teilweise vollkommen anderen Inhalten beschäftigt als die Nachbarklasse und ich habe mich immer gefragt, wie das sein kann. Wir hatten dasselbe Curriculum, aber trotzdem haben die Lehrer:innen dies auf eine andere Art und Weise unterrichtet.“

An dieser Stelle müsse wiederum der Mensch genauer nachprüfen, ob die KI das Gewünschte überhaupt noch leisten kann, insbesondere wenn sie immer wieder auf der Basis derselben Grundinformationen angelernt wurde. Unterschiedliche Nationen haben etwa verschiedene Sichtweisen auf bestimmte Sachverhalte oder erlauben nur bestimmte Arten von Daten, während sie andere verbieten, die z. B. als zu staatskritisch angesehen werden. Solche Einschränkungen beeinflussen ebenfalls, welche Informationen für das Training der und das Lernen mit KI zur Verfügung stehen.  

Wenn es um die Überprüfbarkeit der Daten geht, liegt eine Lösung leider noch nicht in greifbarer Nähe. „Beim TÜV NORD und der TÜV IT beschäftigen wir uns aktuell angestrengt mit diesem Thema. Nicht nur um die Sicherheit dieser Modelle zu gewährleisten, sondern auch um herauszufinden, ob sich der Output der KI beispielsweise für eine Zertifizierung messen lässt.“ 

Regulierungen

Unternehmen werden ersten rechtlichen KI-Einschränkungen Beachtung schenken müssen. Der EU-AI-Act ist am 01. August 2024 in Kraft getreten und wird schrittweise eingeführt. Die Überführung in nationales Recht muss innerhalb von zwei Jahren erfolgen. Wer die Technologie also zum Lernen in der Zukunft einsetzen möchte, ist gut beraten, sich so früh wie möglich mit Regulierungen auseinanderzusetzen.

Praxisbeispiele – Lernbeispiele mit KI

Das Lehrtalent der KI lässt sich auf verschiedene Bereiche der Erwachsenenbildung, der beruflichen Weiterbildung und unendlich viele andere Beispiele ausweiten, wie Merlin Merzig erläutert. „Nutzer:innen können beispielsweise der KI sagen, dass sie die Rolle eines Datenschutzbeauftragten einnehmen soll. Wenn sie ihr anschließend Fragen stellen, beantwortet die KI diese in der Rolle, die ihr zugeteilt wurde.“ Diese Vorgehensweise lässt sich selbstverständlich auch auf digitale Lernkonzepte anderer Fachrichtungen, Berufe und Funktionen im Unternehmen anwenden.

Den Chatbots steht insbesondere auf dem Gebiet der virtuellen Realität noch eine spannende Zukunft bevor. Hier kommen beispielsweise Social Skills ins Spiel, die auch im heutigen Arbeitsalltag äußerst wichtig sind. „In der virtuellen Welt können User:innen sogar mit einer virtuellen, KI-basierten Person reden, die auf Fragen antwortet oder sich mit ihnen unterhält. Da eröffnen sich natürlich vollkommen andere Dimensionen des Möglichen. So lassen sich etwa Interviews mit Kund:innen, mit Partner:innen oder Mitarbeitenden testen und trainieren.“

Softskill-Training mit KI

Steigern Sie Ihre Softskill-Kompetenzen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Von Führungskräfte-Training, über Verkaufsgespräche bis hin zu Krisenmanagement können Sie verschiedenste Situationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln erleben und somit Ihre Fähigkeiten verbessern.

Intelligente und dynamische Lernabfragen, die das Wissen der User:innen systematisch erfassen, seien ebenfalls denkbar, ergänzt der Experte. „Ich hatte eine Lehrerin, die mir in meiner ersten mündlichen Prüfung sagte, dass es ihr nicht darum gehe, uns schlecht zu prüfen, sondern möglichst viel aus uns herauszukitzeln.“ Diese Aufgabe könne die KI ebenfalls bestens leisten. „Bei einer mündlichen Prüfung wird die KI mit dem nötigen Wissen zu einem bestimmten Fachthema oder einem spezifischen Kurs ausgestattet. Lernende Personen können sich entsprechende Fragen stellen lassen, die sie beantworten oder nicht beantworten können.“ Während dieses Lernvorgangs sei die künstliche Intelligenz in der Lage, tiefer gehendes Detailwissen anzufordern oder etwas mehr an der Oberfläche zu bleiben, je nachdem, wie weit fortgeschritten Nutzer:innen in der Fortbildung sind. „Das Ergebnis kann ein ‚Bestanden‘ oder ‚Nicht bestanden‘ sein oder, und das ist noch viel interessanter, eine exakte Einschätzung darüber, wie gut eine Person über ein bestimmtes Thema Bescheid weiß.“ 

Auf diese Weise gestalte sich eine Fortbildung wesentlich effizienter. Teilnehmer:innen müssen nicht Wissen wiederholen, das sie bereits vor ein oder zwei Jahren in einer anderen Fortbildung gelernt haben. Stattdessen konzentrieren sie sich direkt auf die Unsicherheiten und Defizite, die aktuell noch bestehen. „Wer sich weiterbilden möchte, kann direkt überlegen, ob die Einführungslektion vielleicht übersprungen werden kann. Fortgeschrittene oder Expert:innen erhalten eine Einschätzung darüber, wie gut ihr Fachwissen und wie weit ihr Wissensstand wirklich ist“, merkt Merlin Merzig an.

TÜV NORD – Ihr Partner für berufliche Weiterbildungen

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Erste Schritte für eine KI-Weiterbildung

Bevor Unternehmen KI-Weiterbildungen einsetzen, sollten sie zunächst eine Weiterbildungsstrategie entwickeln. In dieser wird festgelegt, welche Ziele mit der Maßnahme erreicht werden sollen und wie der Lernerfolg gemessen werden kann. Die Maßnahmen bestehen in der Regel aus mehreren unterschiedlichen Lernformaten, die sowohl zu den individuellen Lernbedürfnissen der Teilnehmenden als auch zu den jeweiligen fachlichen Anforderungen passen. Moderne Technologien wie AR, VR und künstliche Intelligenz können ein wichtiger Bestandteil einer solchen Strategie sein.

Der Experte rät in diesem Fall dazu, KI zu testen und sich so früh wie möglich mit den verschiedenen Tools und Regulierungen zu befassen. Nur durch Ausprobieren ließen sich auch die richtige Software, die passenden Tools und die geeigneten Anwendungen für Lernkonzepte der Zukunft finden. „Es gibt unglaublich viele Entwickler:innen, die alles Mögliche zu KIs anbieten. Deswegen müssen die Unternehmen, die KI-Lösungen in Betracht ziehen, testen, testen und noch einmal testen. Marketing-Videos kann jeder erstellen. Wenn es aber an die Praxis geht, muss erst einmal der Output betrachtet werden. KI-Entwickler:innen demonstrieren oft ihr Lieblingsbeispiel, das dann wunderbar funktioniert. Fragt man jedoch etwas anderes, funktioniert es plötzlich nicht mehr so gut.“ 

Inzwischen können Unternehmen viel von der KI-Technologie im Alleingang ausprobieren. ChatGPT und andere eignen sich aber nicht unbedingt für jeden Betrieb. Merlin Merzig rät daher, fachkundige Partner:innen mit einer entsprechenden Expertise für die Umsetzung zu suchen, wenn die KI in einem Weiterbildungsprozess implementiert werden soll. Da es sich bei der künstlichen Intelligenz um eine ergebnisoffene Blackbox handele, erfordere die Anwendung Testen, Prüfen und erst dann Handeln. 

Darüber hinaus müssen Unternehmen gewährleisten, dass die Inhalte, die die KI vermittelt, auch wirklich faktisch korrekt sind. „Das Wichtigste beim Thema Fortbilden, Lernen und Technologie ist, immer sicherzustellen, dass die Informationen stimmen. Personen, die an Fortbildungen teilnehmen, sollen sicher sein können, dass die Inhalte stimmen, und nicht ständig an deren Korrektheit zweifeln müssen“, betont Merlin Merzig. 

Zusätzlich sollten sich Firmen und Organisationen mit den Regularien beschäftigen, die auf die EU-Länder zukommen, oder sich zumindest diesbezüglich beraten lassen. Die Kennzeichnungspflicht der KI sei beispielsweise ein wichtiger Aspekt, merkt der Experte an. „Ich habe bereits viele Videos online und auf Social Media gesehen, wo keine menschliche Stimme eingesprochen wurde, sondern eine künstliche. So etwas muss in Zukunft zumindest innerhalb der Europäischen Union gekennzeichnet werden.“    

Verantwortliche sollten aber auch die persönlichen Präferenzen der Mitarbeitenden bezüglich künstlicher Intelligenz berücksichtigen, mahnt Merlin Merzig. „Kulturelle Akzeptanz innerhalb des Unternehmens ist von großer Bedeutung. Nicht jede Person möchte von einem Roboter belehrt werden.“ Es sei zielführend, auch mit den jeweiligen Personen zu reden, die andere Weiterbildungsmethoden bevorzugen und sich mögliche Alternativen zu überlegen. Wenig sinnvoll sei dagegen, diese Menschen zum KI-gestützten Lernen zu drängen, worunter schließlich der Lerneffekt leiden könnte.

Zukunftsorientierte Mitarbeiterentwicklung mit VR

XR revolutioniert die Bildung und setzt einen neuen Standard für erlebnisorintiertes Lernen. Bleiben Sie zukunftsfähig durch VR- und AR-Lernerlebnisse und profitieren Sie von vielen Vorteilen:
 

  • Wissen bleibt nachweislich besser in Erinnerung
  • Lerneinheiten könnenn beliebig oft wiederholt werden
  • Simulation kritischer Situationen möglich
  • Spart finanzielle und zeitliche Ressourcen

Zukunft des Lernens: Mögliche Trends in der Weiterbildung

Eine verfrühte Prognose bezüglich des Lernens der Zukunft möchte Merlin Merzig nicht wagen. Hoffnungen und Wünsche hat der Experte aber dennoch. „Wir haben heute einen viel höheren Anspruch an das, was wir lernen. Während unsere Eltern und Großeltern Fertigkeiten beherrschten, von denen heute nicht mehr alle manuell ausgeführt und stattdessen automatisiert werden, erlernen wir heute viele neue Fähigkeiten, die meine Eltern nicht beherrschen, weil sie nicht existierten. Zudem wird zukünftig weniger Wissen abgefragt – bereits über Google war es sehr einfach, Informationen zu finden, und das wird bald noch einfacher.“ Andere Kompetenzen treten dadurch in den Vordergrund. „Was heißt es denn, Informationen kritisch zu hinterfragen? Was bedeutet es, kreativ zu sein und kreative Lösungen zu finden? Das sind essenzielle Fragen und diesbezüglich ergibt sich extrem viel Potenzial“, ergänzt Merlin Merzig. 

Der Experte hofft auf eine Zukunft, in der wir besser und effektiver lernen. Er sieht in der KI kein Mittel, das uns das Denken abnimmt, aber das andere Herausforderungen präsentiert, an denen wir wachsen können. Sowohl Lehrende als auch Lernende arbeiten bereits ganz anders als früher. Ob wir das möchten, ob wir dagegen angehen sollen und ob es sinnvoll ist, diese Technologie künftig zu nutzen, seien äußerst spannende Fragen, die sich auch die Weiterbildungssparte stellen müsse. Wo die Reise hinführt, lasse sich zu diesem Zeitpunkt nicht voraussehen. Merlin Merzig ist sich aber sicher, dass sich die berufliche Weiterbildung in einem Umbruch befindet. „Fort- und Weiterbildung hat sich in meinen Augen noch nie so stark geändert wie in den letzten Jahren. Nachdem das Präsenz-Lernen lange Zeit  dominiert hat, sind ortsunabhängige Formate wie Webinare und E-Learnings seit der Corona-Pandemie nicht mehr aus der Weiterbildung wegzudenken. Die KI wird das Thema auf die eine oder andere Weise wieder disruptieren und die Art zu lernen, die sich jahrzehntelang etabliert hat, in Zukunft stark verändern.“

Ihre Ansprechpartnerin

Ihre Ansprechpartnerin: Natalie PätzelTÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG
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Große Bahnstraße 31, Hamburg

Tel.: +49 40 8557-1566
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