Was ist der Digitalisierungsindex?

Was ist der Digitalisierungsindex?

Beitrag aktualisiert am 07.03.2022

Zur Themenwelt Digitalisierung im Mittelstand

Der Digitalisierungsindex

Wo steht mein Unternehmen in Hinsicht auf die Digitalisierung und wo stehen die anderen?

Diese Frage zu stellen, wird immer wichtiger. Schließlich betreffen die digitale Revolution und der Wandel der Arbeit jedes Unternehmen. Dabei kann es entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit sein, wie gut einem selbst die digitale Transformation im Vergleich mit Mitbewerbern gelingt.

Bei der Suche nach Antworten hilft ein Digitalisierungsindex:

  • Er gibt Aufschluss darüber, wie weit die digitale Transformation in verschiedenen Branchen ist und wo noch (wie viel) Handlungsbedarf besteht.
  • Außerdem unterstützt er Unternehmen dabei, den eigenen Digitalisierungsgrad einzuschätzen.

Der Digitalisierungsgrad – eine Definition

Der Digitalisierungsgrad gibt an, in welchem Umfang ein Unternehmen oder eine Institution digitalisiert ist. Mithilfe von digitalen Reifegradmodellen kann das Digitalisierungspotential erfasst werden. Die Nutzung dieser Reifegradmodelle setzt jedoch bereits viel Erfahrung in der Digitalisierung voraus.

Für Unternehmen ist es sinnvoll, den Digitalisierungsgrad in verschiedenen Bereichen zu differenzieren (zum Beispiel den Digitalisierungsgrad der Infrastruktur, der Geschäftsprozesse und der Geschäftsmodelle). Der Digitalisierungsgrad ist immer zweckgebunden und somit an einen konkreten Nutzen oder an konkrete Ziele des Unternehmens gekoppelt (zum Beispiel: "Verkürzung der Dauer der Auftragsbearbeitung durch digitale Prozesse um 30 %").

Wie funktioniert ein Digitalisierungsindex?

Digitalisierungsindizes gibt es mehrere. Sie unterscheiden sich zum Beispiel nach der Größe der „gemessenen“ Unternehmen, ihrer Branche und ihrer Herkunftsregion. Gemeinsam haben sie, dass sie einen Ist-Zustand der Digitalisierung abbilden.

Dies geschieht in der Regel auf Basis eines zugrunde liegenden Punktesystems. So legt der „Digitalisierungsindex Mittelstand“ einen Maximalwert von 100 Punkten zugrunde. Davon ausgehend werden ein Wert für einen durchschnittlichen Digitalisierungsgrad und verschiedene Werte für den Digitalisierungsgrad in unterschiedlichen Handlungsfeldern vergeben, zum Beispiel in den Bereichen „Beziehung zu Kunden“ und „Produktivität in Unternehmen“.

Der Deutschland-Index des Fraunhofer Instituts im Auftrag des Bundesinnenministeriums bildet dagegen den Grad der Digitalisierung in verschiedenen Bundesländern ab. Für die Bewertung werden auch Faktoren wie öffentliches WLAN und Bürgerservices herangezogen. Orientierung im internationalen Rahmen gibt der Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Digital Economy and Society Index = DESI). Er widmet sich der Digitalisierung in den EU-Ländern.

Diese Fragen beantwortet ein Digitalisierungsindex

Welche Schlüsse Unternehmen aus einem Digitalisierungsindex ziehen können, unterscheidet sich je nach Index. Abhängig davon, vom Umfang zur Verfügung gestellter Umfrageergebnisse und von eventuell vorhandenen „Selbsttests“ bekommen Sie erste Antworten darauf,

  • wo Sie selbst und Ihre Mitbewerber in Sachen Digitalisierung stehen,
  • in welchen Unternehmensbereichen Handlungsbedarf besteht.

Davon abgesehen geben Digitalisierungsindizes Aufschluss über den Digitalisierungsgrad ganzer Branchen und Länder und damit auch über ihre Wettbewerbsfähigkeit. Auf diese Art können sie politischen Handlungsbedarf aufzeigen.

TÜV NORD – Ihr Partner für berufliche Weiterbildungen

  • Über 900 qualifizierte Referentinnen und Referenten geben ihr Know-how in über 520 verschiedenen Seminarthemen täglich an Sie weiter.
  • Wir bieten Ihnen volle Flexibilität. Entscheiden Sie selbst, ob Sie an unserem OnlineCampus, einer Präsenzschulung oder an einer für Sie konzipierten Inhouse-Schulung teilnehmen möchten.
  • Wir stehen für Qualität. Unsere Zertifikate und Bescheinigungen sind Qualitätssiegel für Sie und Ihr Unternehmen.

Unsere Seminar-Empfehlungen für Sie

KI in Unternehmen: Effizienz und Innovation durch künstliche Intelligenz

Mit der fortschreitenden Digitalisierung gewinnt das Thema künstliche Intelligenz (KI) immer mehr an Bedeutung – im privaten wie auch beruflichen Alltag. Genau hier setzen wir mit unserer Schulung zum Thema künstliche Intelligenz an.

Sie erfahren, wie Sie KI in Unternehmen praxisnah einsetzen und wie Ihnen für Ihren Bereich relevante KI-Tools helfen, datenbasierte Entscheidungen zu treffen. So gelingt es Ihnen künftig, KI-gestützte Innovationen voranzutreiben und neue Lösungsansätze zu entwickeln, die die Produkte und Dienstleistungen Ihres Unternehmens verbessern.

Digital Transformation Manager (TÜV)

Die Digital Transformation Manager Weiterbildung ist ein Zertifikatslehrgang, in dem Sie lernen, wie sich die Digitalisierung auf die bestehende Unternehmensorganisation auswirkt und wie die damit verbundenen strategischen Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden können. Der digitale Wandel schafft durch das Zusammenspiel von Geschäftsabläufen, Führung und Organisation im Unternehmen sowohl neue Hindernisse als auch neue Chancen.

Erlernen Sie in der Digital Transformation Manager Weiterbildung (sowohl online als auch in Präsenz), wie sich dank einer hohen digitalen Prozesskompetenz in allen Unternehmensebenen langfristige Erfolge erzielen und Effizienz mit Agilität sinnvoll verbinden lassen.

Sie erfahren, wie agile Strukturen in Unternehmen konkret aufgebaut werden können. Wir vermitteln, wie Sie Unternehmenssteuerung, Führungsprozesse und Führungskräfteentwicklung langfristig weiterentwickeln und zielgerichtet verbinden

KI: Chancen und Herausforderungen

In dieser Weiterbildung zur Künstlichen Intelligenz geben wir Ihnen spannende Einblicke in den Einsatz von Artificial Intelligence in Unternehmen. Denn Künstliche Intelligenz findet immer häufiger Verwendung. Sie wird bereits in vielen Alltagssituationen beinahe unbemerkt eingesetzt. AI (Artificial Intelligence) ist so vielfältig und wächst rasend schnell, dass in absehbarer Zeit vermutlich jeder Arbeitsplatz mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sein wird – sei es in Form von Chatbots (z. B. ChatGPT), Übersetzungsprogrammen, VR (Virtual Reality) oder in der Bestandsdiagnostik.

Digitalisierung zahlt sich aus

Wie Unternehmen die digitale Transformation vorantreiben, welcher Industrie-4.0-Technologien sie sich dabei bedienen und ob sie bestehende Geschäftsmodelle optimieren oder neue entwickeln, unterscheidet sich.

Allerdings zeigt beispielsweise der Digitalisierungsindex Mittelstand zwei Dinge auf:

  • Die Digitalisierung schreitet in verschiedenen Branchen voran und wird von immer mehr Unternehmen bewusst vorangetrieben.
  • Einige Branchen sind dabei deutlich weiter als andere. So fällt der durchschnittliche Digitalisierungsgrad von Banken und Versicherungen höher aus als der im Gastgewerbe.
  • Eine erfolgreiche digitale Transformation wirkt sich in vielen Fällen auf den Unternehmenserfolg aus. Zum Beispiel zeigen sich die Digital Leader einzelner Branchen wesentlich zufriedener mit den Unternehmenskennzahlen als ihre Mitbewerber. Auch viele Unternehmen, die einzelne digitale Maßnahmen umsetzen, berichten von positiven Resultaten in Form höherer Um- und Absätze und neuer Kunden.

Große Unternehmen, auch das zeigt der Digitalisierungsindex Mittelstand, haben es leichter, sich auf den Wandel der Arbeit einzustellen und die Digitalisierung voranzutreiben. Auf der anderen Seite profitieren auch die kleinen Unternehmen messbar von so unterschiedlichen Dingen wie Cloudlösungen, KI oder neuen Formen der Kommunikation. Gute Gründe, sich nicht auf Stillhalten und Abwarten zu verlassen.

Ihre Ansprechpartnerin

Ihre Ansprechpartnerin: Natalie PätzelTÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG
Portfoliomanagement
Große Bahnstraße 31, Hamburg

Tel.: +49 40 8557-1566
npaetzel@tuev-nord.de