Marktsituation - Von Akzeptanz bis Zulassungszahlen
Voll im Trend
Besonders Fahrzeuge mit elektrischem Motor befinden sich in einem Zulassungstrend. Laut Kraftfahrtbundesamt war im November 2020 in etwa jedes zehnte Neu-Fahrzeug bundesweit ein Elektroauto. Betrachtet man das gesamte Jahr 2020, wurden 394.940 Neuwagen mit elektrischem Antrieb zugelassen.
Hier gibt es deutliche Unterschiede in den einzelnen Bundesländern: Während Schleswig-Holstein die Tabelle mit 16,6 % neu zugelassener E-Autos anführt, Berlin mit 16,5 % und Baden-Württemberg mit 16,4 % knapp dahinter bleiben, bildet Sachsen-Anhalt mit nur 8,8 % das Schlusslicht.
Meinungsbild, Trends und aktuelle Marktsituation
Im Rahmen der aktuellen Aral-Studie wurden vom 11. bis 19. März 2019 insgesamt 1.001 Teilnehmer online zum Thema Pkw-Nutzung befragt. Die Studie zeigt somit die Trends der privaten Pkw-Nutzung, der Kaufabsichten und des Kaufinteresses in Deutschland.
Wir haben die erhobenen Daten bezüglich der E-Mobilität für Sie ausgewertet:
E-Mobilität stößt auf Zuspruch
Laut aktueller Aral-Studie können sich 55 % der Befragten grundsätzlich vorstellen, ein E-Auto zu kaufen. Damit ist die Akzeptanz gegenüber dem Kauf eines Stromers unverändert, denn das entspricht exakt dem Ergebnis der Vorgänger-Studie aus dem Jahr 2017.
Erwarteter Kaufpreis
Der Blick für die Kosten von E-Mobilität ist geschärft. Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Elektro-Auto wird auf 29.820 Euro geschätzt. Eine deutlich bessere Einschätzung des Anschaffungspreises als das Ergebnis der Vorgängererhebung mit durchschnittlich 28.422 Euro. Das entspricht einem Plus von rund 1.400 Euro.
Reichweite und Ladezeiten
Potenzielle Käufer von E-Autos haben grundsätzlich eine hohe Erwartung, was Reichweite und Ladedauer betrifft. Das elektronisch angetriebene Fahrzeug sollte einem mit Verbrennungsmotor ausgestattetem Auto am besten in nichts nachstehen. Erwartet wird eine Reichweite von durchschnittlich 531 km. Vor zwei Jahren betrug die noch 463 km. Keine dieser Erwartungshaltungen kann derzeit erfüllt werden. Allerdings nähert sich die tatsächliche Reichweite den Erwartungen immer mehr an. Sehr viel weiter auseinander liegen Anspruch und Wirklichkeit in Sachen Ladedauer. Über 50 % der Befragten erwarten eine Ladedauer von einer halben Stunde und weniger. Mehr als 30 % akzeptieren immerhin eine Wartezeit bis zu einer Stunde. In der Praxis ist eine solch schnelle Aufladung nur an Ultra-Schnellladesäulen denkbar. Diese sind aber nicht für alle Modelle geeignet.
Welcher Antrieb soll es sein?
Fragt man potenzielle Käufer, welchen Antrieb sie sich für ihren nächsten Autokauf vorstellen können, befindet sich der Ottomotor unangefochten auf dem ersten Platz. Aber auch die Alternativen Hybrid- und Elektroantrieb können punkten. Im Vergleich zu der Studie 2017 haben sie sogar jeweils zwei Prozentpunkte dazugewonnen. Nur der Anteil derjenigen, die sich einen Diesel zulegen wollen, sinkt – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Diesel-Diskussion und der Fahrverbote.