Elektroauto gebraucht kaufen

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Ein Elektroauto gebraucht kaufen - eine gute Idee?!

Den Kauf eines Autos tätigt wohl kaum jemand spontan, sondern überlegt. Gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten und im Angesicht der wohl größten Mobilitätswende seit Erfindung des Otto-Motors: Die Ära der Verbrennungsmotoren neigt sich dem Ende entgegen, Stromern gehört die Zukunft. Da fabrikneue E-Fahrzeuge aber vergleichsweise teuer sind, gewinnt ein Bereich zunehmend an Bedeutung: Der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos!

Doch es stellt sich die Frage: Ist es eine gute Idee, ein gebrauchtes E-Auto zu kaufen?

 

Wenn es um den Kfz-Kauf aus zweiter Hand geht, sind neben den allgemeinen Tipps zu Gebrauchtwagen bei Elektroautos zusätzliche und mitunter sogar grundsätzlich andere Aspekte zu beachten.

Der große TÜV NORD-Ratgeber „Gebrauchte E-Autos“ beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Secondhand-Kauf von Stromern, damit Sie die richtige Wahl für Ihre Mobilität und die Umwelt treffen können:


Bitte beachten Sie, dass alle Hinweise allgemein gehalten sind und jeder Gebrauchtwagenkauf einzeln zu bewerten ist.

TÜV NORD-Tipp

„Wunschauto gefunden?! Egal ob Verbrenner oder E-Wagen. Damit Sie Ihren neuen Gebrauchtwagen mit einem guten Gefühl kaufen können, lassen Sie ihn vor dem Kauf von unseren Sachverständigen prüfen. Mit dem TÜV NORD AutoKaufCheck sind Sie auf der sicheren Seite und erhalten alle wichtigen Informationen zum Zustand des Kfz sowie Hinweise auf die Unfallhistorie – das geht sogar ganz bequem online von zuhause.“

Gebrauchte Elektroautos: Was spricht für den Kauf?

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Da Elektrofahrzeuge nach wie vor kostspielig sind und lange Wartezeiten für Neuwagen bestehen, gibt es gute Gründe, sich auf dem Zweitmarkt umzusehen. Mittlerweile sind E-Autos bereits seit einigen Jahren auf den Straßen unterwegs und finden daher vermehrt Eingang in den Gebrauchtwagenhandel. In erster Linie spricht der Umweltbonus für ein Fahrzeug mit Elektroantrieb – ganz gleich, ob neu oder gebraucht. Und es gibt noch weitere Pluspunkte für die Stromer:

  • Weniger Verschleißteile: E-Autos fahren mit wesentlich weniger Verschleißteilen als Verbrenner. Sie kommen zum Beispiel ohne Zahnriemen, Zündkerzen, Schaltgetriebe oder Auspuff aus. Und was fehlt, kann nicht kaputt gehen und somit keine Kosten verursachen.
  • Geringerer Wartungsaufwand: Da zudem Betriebsflüssigkeiten wie Motoröl, Kühlwasser und Getriebeöl wegfallen, sind Inspektions- und Wartungskosten geringer als bei herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.
  • Steuervorteil: Die Befreiung von der Kfz-Steuer geht auf Käuferin oder Käufer eines gebrauchten E-Autos über. Sie gilt bis maximal zehn Jahre nach Erstzulassung, aber höchstens bis zum 31. Dezember 2030.
  • Günstiger Antrieb: Strom kostet immer noch weniger als Benzin. Allerdings kann - abhängig von Hersteller und Modell - das Laden an Stromtankstellen, speziell an Schnellladesäulen, im Einzelfall sogar teurer als eine vergleichbare Tankfüllung mit fossilen Treibstoffen sein. 
  • Zuverdienst: Mit der THG-Prämie (THG=Treibhausgas) können Halterinnen und Halter von E-Autos noch bis 2030 mehrere hundert Euro im Jahr dazu verdienen.

TÜV NORD-Tipp

„Der Wartungsaufwand ist zwar geringer und die Verschleißteile sind weniger, aber auch bei einem Elektroauto ist die Hauptuntersuchung (HU) Pflicht; eine Tatsache, die insbesondere für den Gebrauchtwagenkauf interessante Erkenntnisse bringt: Der TÜV-Report 2024 hat ergeben, dass E-Autos bei der HU grundsätzlich eher unauffällig sind. Zudem sind die Kosten geringer, denn die Abgasuntersuchung (= UMA) entfällt bei Stromern.“

Gebrauchtes E-Auto = doppelter Vorteil für die Umwelt?

Ein Elektro-Kfz aus zweiter Hand bietet nicht nur die gleichen Umweltvorteile wie ein brandneuer Stromer, sondern unterstützt auch den Nachhaltigkeitsaspekt. Je länger ein E-Fahrzeug unterwegs ist, desto größer ist der positive Einfluss auf die Umwelt. Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer Instituts haben berechnet, ab welchem Punkt ein E-Auto im Vergleich zu einem Verbrenner eine positive CO2-Bilanz aufweist:

  • ab 51.000 Kilometer im Vergleich zu einem Benziner*.
  • ab etwa 55.000 Kilometer im Vergleich zu einem Diesel*.
  • Bereits ab 20.000 Kilometer, wenn ausschließlich erneuerbare Energien zum Laden verwendet werden.

* beim Laden im deutschen Strommix

Die Vorteile für ein gebrauchtes E-Auto liegen auf der Hand. Aber was müssen Interessentinnen und Interessenten beim Kauf beachten, damit der Fahrspaß lange und sicher erhalten bleibt?

 

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Ein E-Auto vom Gebrauchtwagenmarkt: Die Knackpunkte

Ein Punkt unterscheidet den Kauf eines gebrauchten E-Autos von dem eines gebrauchten Verbrenners grundlegend.

TÜV NORD-Experte Philipp Wollenweber: „Früher hat man einen Wagen vom Zweitmarkt nach dem allgemeinen Pflegezustand und den gefahrenen Kilometern bewertet, bei Elektroautos geht es zusätzlich um die verbleibende Reichweite. Und die ist vor allem abhängig vom Gesundheitszustand der Batterie, dem sogenannten „State of Health.“

 

SoH = State of Health

Der SoH-Wert beschreibt den Alterungsprozess einer Batterie – dem teuersten Bauteil eines Elektrofahrzeugs – und wird in Prozent angegeben: Ein SoH von 80 Prozent bedeutet, dass der Akku noch 80 Prozent der ursprünglichen Nennkapazität hat.

„Eine Schwelle, ab der der SoH zu niedrig ist, lässt sich allgemein zum heutigen Zeitpunkt noch nicht bestimmen. Auch ein Wagen mit einem SoH von 50 Prozent kann den individuellen Ansprüchen genügen – nur die Reichweite sinkt wesentlich und damit verbunden der Preis“, sagt Wollenweber.

Doch weder die gefahrenen Kilometer noch das Alter eines Fahrzeugs allein haben einen entscheidenden Einfluss auf den Gesundheitszustand der Batterie. Wollenweber: „In einem Test haben kürzlich sieben bis zehn Jahre alte Elektroautos mit einem SoH-Wert von mehr als 90 Prozent besser abgeschnitten als nur wenige Monate alte E-Fahrzeuge, die nachlässig behandelt wurden.“

Da die verbleibende Reichweite beim Gebrauchtwagenkauf so wichtig ist, wird demnächst ein Kategorisierungssystem zum Zustand der Batteriegesundheit eingeführt. 

Welche Reichweite passt zu mir?

Die Ansprüche an die Reichweite sind individuell. Daher ist diese Frage vor dem Kauf eines E-Autos aus zweiter Hand entscheidend.

Wenn Sie das Fahrzeug nur für kurze Stadtfahrten benötigen, reicht vielleicht ein Wagen mit einem niedrigeren SoH-Wert und damit verringerter Reichweite aus.

Soll es jedoch mit dem E-Auto in den Urlaub gehen oder sind regelmäßig längere Fahrten geplant, ist ein hoher SoH-Wert Pflicht, wobei auch die erreichbare mittlere Ladeleistung in die Überlegungen miteinbezogen werden sollte.

Denn auch bei den Ladezeiten gibt es erhebliche Unterschiede.

Dieses Faktoren beeinflussen den SoH positiv oder negativ

  • der optimale Ladezustand (SoC) liegt zwischen 20 und 80 Prozent
  • Fahrten im Eco-Modus
  • vorausschauendes Fahren
  • Einhalten der Service-Intervalle
  • regelmäßige Software-Updates
  • vorwiegend langsames Laden
  • Ladezustand bei längerer Parkdauer (80 Prozent)
     
  • dynamisches Fahrverhalten
  • schlechte Laderoutine wie häufiges Schnellladen
  • extreme Temperaturschwankungen
  • lange Standzeiten mit vollem Akku
     

TÜV NORD-Tipp

„Das Nutzerverhalten sowie die Lagerung einer Batterie beeinflussen den SoH-Wert maßgeblich. Batteriemanagementsysteme sind ein effektives Instrument, um den Gesundheitszustand des Akkus zu kontrollieren. Aber auch Sie können mit Ihrem Nutzungsverhalten dazu beitragen, die Batterie Ihres Elektroautos zu schonen und die Lebensdauer des Akkus zu verlängern. Alle Tipps und Tricks finden Sie in unserem umfassenden Batterie-Ratgeber.“

Reichweite und Batterie bei gebrauchten E-Autos bestimmen

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Mit dem bloßen Auge können selbst Fachkundige den Gesundheitszustand einer Batterie nicht präzise feststellen. TÜV NORD-Experte Philipp Wollenweber erklärt, wie es funktioniert – und worauf es ankommt:

  • Batterie-Test: „Lange gab es nur die Möglichkeit, mittels herstellereigener Prüfgeräte den SoH einer Batterie einzuschätzen. Unabhängige Kontrollsysteme werden aber immer präzisierter und populärer. Sie lesen neben den aktuellen Werten der Hochvoltbatterie auch die Batteriehistorie und somit das Nutzerverhalten aus, um einen zuverlässigen SoH zu bestimmen. Derzeit bieten wir mit einem Kooperationspartner solche Batterie-Tests an. Da auch immer mehr Vergleichsdaten gesammelt werden, werden diese Tests immer aussagekräftiger.“
  • Zertifikat: „TÜV NORD bietet dem Handel die Möglichkeit, das gesamte Hochvoltsystem eines E-Autos zu prüfen: Neben dem SoH-Wert können wir auch bestimmen, weshalb eine Batterie verschleißt. Denn Fehler in der Gesamtelektronik führen ebenfalls zu verminderter Akku-Leistung oder höheren Verbräuchen. Die Händlerinnen und Händler erhalten dann von uns den Prüfbericht und können diesen bei Verkauf vorlegen.“
  • Nicht vergessen! „Die Reichweite im Realbetrieb ist ein wichtiger Faktor, der gerne vergessen wird: Aufgrund von Fahrweise und Verkehrslage müssen oft Einbußen hingenommen werden. Zudem sind für E-Autos im Winter niedrige Temperaturen eine Herausforderung. Minusgrade können die Reichweite um 30 bis 40 Prozent reduzieren. Dieser Aspekt sollte in die Kaufentscheidung einfließen.“

 

Obwohl ein Zertifikat für den Zustand der Batterie eines Elektroautos in Deutschland bisher nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird die Forderung danach von Händlern und Kundschaft immer lauter - und es ist auch dringend zu empfehlen, um mögliche Unannehmlichkeiten nach dem Kauf zu vermeiden.

TÜV NORD-Tipp

Gebrauchtes E-Auto: Kann man die Batterie einfach tauschen?

Die Batterie ist das Herzstück eines Stromers, der Ausfall gilt als wirtschaftlicher Totalschaden. Eine neue Batterie samt Einbau kann schnell so teuer wie ein gebrauchter Mittelklassewagen werden. Das bereitet vielen bei der Überlegung auf ein E-Auto umzusteigen Sorgen.

Eine Lösung: Reparieren statt Tauschen! In den meisten Fällen ist nämlich nicht die komplette Batterie hinüber. Ein Akku besteht aus mehreren Modulen und oft ist es schon damit getan, die beschädigten auszutauschen – was natürlich preiswerter ist. TÜV NORD-Experte Manuel Hagemann: „Der Tausch und das Anlernen entsprechender Module sollte nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. Je nach Konstruktion und Einbausituation kann der gesamte Austauschprozess mehrere Tage dauern. Die neue, in diesem Jahr in Kraft tretende EU-Batterieverordnung sieht aber vor, dass die Reparier- und Austauschbarkeit von Batteriesystemen vereinfacht werden soll.“

Batterie austauschen bei E-Autos Batterie austauschen bei E-Autos Batterie austauschen bei E-Autos Batterie austauschen bei E-Autos

 

 

Obacht bei der Herstellergarantie von Elektroauto-Batterien:

Die Herstellergarantien für Elektroautos werden immer großzügiger: Oft liegt der Zeitrahmen bei acht Jahren, in dem eine Batterieleistung von meist 70 bis 80 Prozent garantiert wird. In der Regel ist die Garantie fahrzeugbezogen. Einige Hersteller fordern aber einen Verzicht der Ansprüche, wenn das Auto auf den Gebrauchtwagenmarkt geht.

Gebrauchtes E-Auto? Ohne Probleme aufladen!

Richtiges Aufladen von gebrauchten E-Autos Richtiges Aufladen von gebrauchten E-Autos Richtiges Aufladen von gebrauchten E-Autos Richtiges Aufladen von gebrauchten E-Autos

Die beste Batterie nützt nichts, wenn die Ladetechnik nicht funktioniert oder die Lademöglichkeiten eingeschränkt sind. Vor dem Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs sollten also folgende Punkte geklärt werden:

  1. Ladekabel: Beim Kauf aus zweiter Hand muss zunächst überprüft werden, ob die angebotenen Ladekabel unbeschädigt sind. Eine Neuanschaffung kann teuer werden und Nerven kosten.
     
  2. Ladetechnik: Bei der Ladetechnologie muss man grundsätzlich unterscheiden, ob ein Fahrzeug nur mit Wechselstrom (AC) laden kann – was mehrere Stunden und mitunter die ganze Nacht dauern kann – oder ob das Elektroauto auch schnellladefähig (DC-Gleichstrom) ist.
     
  3. Ladeleistung: Die Ladeleistung ist entscheidend für die Dauer eines Ladevorgangs und wird in Kilowatt (kW) angegeben. Je größer die Leistung des Kfz und der Ladestation, desto schneller lädt das E-Auto.
     
  4. Lademöglichkeiten: Für den hauseigenen Anschluss empfiehlt sich eine Wallbox für langsames und schonendes Laden. Besteht eine Anschlussmöglichkeit? Gibt es auch Ladeplätze am Arbeitsplatz? Und wo befindet sich die nächste Schnellladesäule?

 

Achtung, Bremse!

Die Bremsen können bei E-Autos eine Herausforderung sein. „Bei der Hauptuntersuchung treten überdurchschnittlich oft Mängel an den Bremsen auf", sagt der Sachverständige Wollenweber.

Ein Grund ist die sogenannte Rekuperation, mit der Bewegungsenergie beim Abbremsen zurückgewonnen wird. Sie entlastet die klassischen Betriebsbremsen derart, dass sich in der Folge der Reibwert der Beläge reduziert und auch Rost entstehen kann.

„Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos sollten daher regelmäßig kräftig bremsen, um das zu verhindern und die Bremsanlage zu erhitzen“, rät Wollenweber. „Und wer einen gebrauchten Stromer kaufen will, sollte bei den Bremsen genau hinschauen – ein neuer Satz kann teuer werden.“

Gibt es für gebrauchte E-Autos eine finanzielle Förderung?

Seit 2020 gibt es auch für gebrauchte Elektrofahrzeuge Förderprämien. Allerdings mit vielen Einschränkungen und nur noch bis Ende 2024:

 

  • Das Fahrzeug darf bei der Erstzulassung weder eine Förderung durch den Umweltbonus des deutschen Staates noch eine andere staatliche Förderung in einem EU-Land erhalten haben.
  • Das Modell muss auf der Liste der förderfähigen Fahrzeuge des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stehen.
  • Besonders hochpreisige Modelle sind ausgeschlossen. Hinweis: Bei Gebrauchtwagen werden 80 Prozent des Listenpreises (Neuwagen) minus des Bruttoherstelleranteils angesetzt.
  • Das Fahrzeug darf zwar mehrmals die Besitzerin bzw. den Besitzer gewechselt haben, aber die Erstzulassung darf nicht länger als ein Jahr zurückliegen.
  • Zum Zeitpunkt der Zulassung auf den Antragstellenden darf das Kfz nachweislich nicht mehr als 15.000 Kilometer gefahren sein.
  • Die Förderung gilt nicht für den Kaufvertrag zwischen Privatpersonen.
  • Ab September 2023 sind nur noch private Käuferinnen und Käufer förderberechtigt.
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Förderung für private Stromtankstellen

Wallboxen für Zuhause werden derzeit (Juli 2023) nicht mehr bundesweit durch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gefördert. Allerdings bieten einige Bundesländer und Kommunen Unterstützung an. Es kann sich also lohnen, das zu recherchieren.

Mit der THG-Prämie Geld verdienen

Zudem können Besitzerinnen und Besitzer von Elektrofahrzeugen im Jahr mehrere Hundert Euro mit der Treibhausgasminderungsquoten (=THG) Prämie dazuverdienen. Sie ist die Belohnung dafür, dass die Elektrofahrzeuge lokal kein CO2 in die Umwelt pusten. Zwar sinkt der Bonus entsprechend dem besser werdenden Energiemix Jahr für Jahr, er soll aber noch bis mindestens 2030 ausgezahlt werden. 

Die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ist ein Klimaschutz-Instrument der deutschen Bundesregierung, um den Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehrssektor schrittweise zu senken. Seit 2022 dürfen auch Privathaushalte, Gewerbetreibende und Flottenbetreiber die THG-Quote beim Umweltbundesamt beantragen.

Wie ist die Lage auf dem Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos?

Bisher waren gebrauchte Elektroautos eher rar und im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor teuer. Das Angebot ist zwar immer noch überschaubar, aber der Markt befindet sich im Wandel. In den kommenden Monaten werden zum einen vermehrt Leasingwagen auf den Markt strömen. Zum anderen dürften Elektroautos verstärkt aus Privatbesitz angeboten werden, da die durchschnittliche Haltezeit von Pkw in Deutschland etwa zehn Jahre beträgt und Elektrofahrzeuge seit etwa 2012 aus ihrer Nische herausgetreten sind.

Auch ist ein stärkerer Neuwagenabsatz immer ein positives Signal für die entsprechende Wiedervermarktung der Bestandsflotte. 

Wie steht es um die Wertstabilität der Elektroautos?

Wertverlust von E Autos Wertverlust von E Autos Wertverlust von E Autos Wertverlust von E Autos

Bislang verzeichnen Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern einen höheren Wertverlust. Was den Preis bei gebrauchten E-Autos drückt: Die Technik verbessert sich rasant und die staatlichen Umweltprämien werden reduziert oder gestrichen.

Zudem ist die Kundschaft wegen mangelnder Info zur Batteriegesundheit oft verunsichert. „Da aber immer mehr Daten zur Bestimmung des Fahrzeugzustands zur Verfügung stehen, werden Restwertbestimmungen immer präziser. Das bietet Käuferinnen und Käufern mehr Sicherheit und wird sich sicherlich auch auf die Wertentwicklung von gebrauchten E-Fahrzeugen auswirken“, so der TÜV NORD-Experte Philipp Wollenweber.

Allgemein geht man in der Branche davon aus, dass sich die Preise bis 2025 in einzelnen Fahrzeugsegmenten denen von Verbrennern annähern können. Vorhersagen zu treffen ist bei der dynamischen Lage jedoch schwierig: Eine neue Technologie, ein EU-Beschluss (Stichwort: Verbrenner-Aus) oder ein Skandal wie beim Diesel kann die Preise jederzeit und unvorhergesehen beeinflussen.

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