Prüfung von Schutzmasken

Mit Beginn der Corona-Pandemie kam im März ein neues Aufgabengebiet auf uns zu: Die Prüfung von Schutzmasken. Spätestens nachdem in den Medien immer wieder Berichte über unbrauchbare Masken auftauchten, wuchs der Bedarf nach getesteten Masken. So erhielten wir eine Anfrage vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) – und dann ging alles ganz schnell.

Wo finden die Prüfungen statt?

Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten alle anderen Aufgaben zurück, um sich auf die Prüfung von Schutzmasken zu konzentrieren. Es gab Wochenendeinsätze an Flughäfen, wo Schutzmasken überwiegend aus China eintrafen. Wir nahmen Kontakt mit Logistikzentren auf und inspizierten an insgesamt neun Zentren in Deutschland, an denen täglich mehrere LKW-Ladungen voller Schutzmasken ankamen. Bei unserer Schwestergesellschaft DMT wurden Prüfstände eingerichtet, um die Masken zusätzlich im Labor testen zu können. In zehn weiteren Logistikzentren in China waren die Kollegen von TÜV NORD Hangzhou tätig, die im Juli auch drei weitere Labore in China in Betrieb nahmen.

Welche Maskentypen werden wie geprüft?

Zwischen März und August wurden im Wesentlichen drei unterschiedliche Maskentypen geprüft: OP-, FFP2- und FFP3-Masken. Die Masken wurden zunächst sensorisch (Sichtprüfung) und anschließend im Labor der DMT u.a. auf Atemwiderstand und Filter-Durchlassgrad getestet. Zeitweise unterstützten bis zu 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Bereichen der TÜV NORD GROUP. Insgesamt wurden bis Anfang September in Deutschland 5.792 Lieferungen visuell geprüft und 3.240 verschiedene Maskentypen im Labor der DMT sowie 508 in den Laboren in China getestet. In einem Interview mit der "Ärztezeitung" lobte das BMG die "sehr gute Leistung und hohe Prüfqualität" von TÜV NORD (6. Juli 2020).

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Für wen prüfen wir?

Doch nicht nur das BMG lässt Schutzmasken prüfen. Bis Anfang September wurden Prüfaufträge für 150 weitere Kunden – meist aus der Industrie – bearbeitet; insgesamt haben uns bislang rund 2.000 Anfragen aus Industrie und Politik bzw. öffentlicher Verwaltung erreicht. Der Bedarf ist nach wie vor groß. Die Prüfung von Schutzmasken wird uns somit auch in Zukunft weiter begleiten.


Stand: 9. September 2020